Herzrhythmusstörungen

Wenn Ihr Herz zu schnell, zu langsam oder unregelmässig schlägt, leiden Sie vielleicht an Herzrhythmusstörungen. Meist sind diese nicht unmittelbar gefährlich, können jedoch zu Komplikationen führen. Es gibt allerdings auch Varianten, die lebensbedrohlich sein können und deshalb unverzüglich behandelt werden müssen.
Herzrhythmusstörung

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Wenn Sie sich akut unwohl fühlen, es Ihnen immer häufiger schlecht geht oder Sie sich nicht sicher sind, ob mit Ihrem Herzen alles in Ordnung ist, raten wir Ihnen, unverzüglich ärztliche Betreuung aufzusuchen oder die Notfallnummer 144 zu wählen.

Bei Verdacht auf eine Veränderung des Herzrhythmus ist es wichtig zeitnahe einen Spezialisten aufzusuchen, um abzuklären ob und welche Form von Herzrhythmusstörung vorliegt.

Sollten Sie an einer gefährlichen Rhythmusstörung leiden, dann finden wir gemeinsam mit Ihnen die passende Behandlung um die Risiken zu eliminieren und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Vorhofflimmern ist die weltweit häufigste Herzrhythmusstörung bei Erwachsenen. Unbehandelt erhöht Vorhofflimmern das Risiko von Herzinsuffizienz und Schlaganfall. Achten Sie gut auf Ihre Herzgesundheit und lassen Sie sich in regelmässigen Abständen beraten.

Wie entstehen Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen können an unterschiedlichen Stellen des Herzens entstehen. Liegt an einer Stelle eine Störung vor, entsteht ein unregelmässiger Puls, auch Arrhythmie genannt, was unterschiedliche Symptome verursachen kann.

Der gesunde Herzschlag beginnt im Sinusknoten und wird über das Reizleitungssystem weitergeleitet. Der Sinusknoten ist der natürliche Schrittmacher des Herzens. Das Reizleitungssystem ist die elektrische Vernetzung welche den Impuls an den Herzmuskel weiterleitet.

Zu den häufigen Ursachen von Arrhythmien gehören: Koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinfarkt, Herzmuskelerkrankung, Herzklappenerkrankung, Bluthochdruck, Störungen der Schilddrüsenfunktion, Lungenerkrankungen, Stress und übermässiger Genuss von Alkohol und Kaffee.

Wer ist von Herzrhythmusstörungen betroffen?

Herzrhythmusstörungen finden sich bei jüngeren Patienten mit bestimmten Risikofaktoren, bei trainierten Ausdauersportlern sowie mit zunehmendem Alter häufiger. Sie können aber auch vollkommen spontan auftreten. Nicht selten wird ein unregelmässige Herzrhythmus auch zufällig entdeckt, beispielsweise im Rahmen einer Routinekontrolle.


Symptome erkennen

Die Symptome einer Herzrhythmusstörung können sehr individuell sein. Es gibt Menschen, die an gefährlichen Herzrhythmusstörungen leiden, aber davon nichts bemerken – andere bemerken schon kleine, vereinzelte Extraschläge des Herzens und sind sehr beunruhigt. Weiter ist die Art der Rhythmusstörung mitentscheidend.

Langsamer Herzschlag - Bradykardie

Bei langsamen Herzrhythmusstörungen fällt die Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute. Es muss aber trotzdem nicht zwingend eine Erkrankung vorliegen. Auch Ausdauersportler können eine konstant niedrige Herzfrequenz aufweisen. Dauert eine Pause zwischen zwei Herzschlägen länger als drei Sekunden, oder kommt es zu Symptomen, bedarf dies einer umgehender Abklärung.

Häufige Symptome sind: Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Herzstolpern, Schwindel, Benommenheit, Atemnot, kurzzeitige Bewusstseinsverluste und vorübergehende Seh- oder Sprachstörungen.

Schneller Herzschlag - Tachykardie

Das Herz schlägt im Normalfall schneller, wenn es eine Leistung erbringen muss. Hält dieser Zustand jedoch auch in der Ruhephase an, dann ist dies ungesund weil sich der Herzmuskel erschöpft. Bei mehr als 100 Schlägen pro Minute sprechen wir von einer tachykarden Herzrhythmusstörung.

Vereinzelte Herzschläge ausserhalb des Grundrhythmus nennt man auch Extrasystolen. Meist machen sich diese als Herzstolpern bemerkbar. Es kann sich bei diesen „vereinzelten Herzschlägen ausserhalb des Grundrhythmus“ jedoch auch um Vorhofflattern, Vorhofflimmern oder eine lebensbedrohliche Kammertachykardie handeln.

Häufige Symptome sind: Herzklopfen, Herzrasen, Nervosität, Schwindel, Ohnmacht, Atemnot, innere Unruhe und ein Kollaps.

Unregelmässiger Herzschlag - Vorhofflimmern

Ein unregelmässiger Herzschlag entsteht entweder bei Vorhofflimmern, oder durch vereinzelte Extraschläge. Beim Vorhofflimmern schlägt das Herz unkoordiniert, wobei sich ursächlich die Vorhöfe nicht mehr regelmässig zusammenziehen. Diese absolute Arrhythmie, kann nicht mehr durch den Sinusknoten reguliert werden. Vorhofflimmern ist für Patienten oft deutlich wahrnehmbar.

Häufige Symptome sind: ein gefühlt unregelmässiger Herzschlag und Puls, Herzstolpern, Herzrasen, Schwindel, Schwitzen, Atemnot, innere Unruhe, Angstgefühle, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Brustschmerzen, Erschöpfung, eingeschränkte Leistungsfähigkeit oder auch ein Schlaganfall.  

Sind Herzrhythmusstörungen gefährlich? 

Vereinzelte Unregelmässigkeiten des Herzschlages können vollkommen normal sein. Jeder von uns hat sie gelegentlich. Ob häufigere Herzrhythmusstörungen relevant sind, kann allerdings in der Regel nur ein Herzspezialist entscheiden. Seit einiger Zeit gibt es auch elektronische Helfer wie Smartwatches, welche bestimmte Analysen machen können. Wir raten Ihnen jedoch dringen dazu, bei Verdacht immer direkt einen Arzt/eine Ärztin aufzusuchen.

Wann sollte das Herz genauer untersucht werden?

Treten Herzrhythmusstörungen häufiger oder über einen längeren Zeitraum auf, sollte die Ursache abgeklärt werden. Insbesondere, wenn diese Herzrhythmusstörungen einen Einfluss auf Ihre Leistungsfähigkeit haben. Durch eine frühzeitige Untersuchung können Komplikationen vermieden werden.

Was passiert bei der Untersuchung?

Zunächst wird eine Anamnese erstellt. Im gemeinsamen Gespräch mit dem Arzt werden medizinisch relevanter Informationen besprochen, um die jeweiligen Symptome und Situationen besser zu verstehen. Dies dient einer ersten Einschätzung nach Ursachen und vorliegenden Problemen.

Danach folgt eine körperliche Untersuchen inklusive Herztöne und Herz-Geräusche mit dem Stethoskop. Herzklappenfehler, die so gehört werden können, können ebenfalls die Ursache für Herzrhythmusstörungen sein.

Anschliessend wird ein Elektrokardiogramm (EKG) erstellen. Damit kann absolut schmerzfrei die elektrische Aktivität des Herzens an der Körperoberfläche beschrieben und der Herzrhythmus analysiert werden. Oftmals wird auch eine Blutuntersuchung veranlasst. Falls relevant kann auch eine Ultraschall-Untersuchung des Herzens durchgeführt werden.

Mögliche Behandlungen von Herzrythmusstörungen: